Erster Berufsfeuerwehr-Tag der Jugendfeuerwehr
Ganz nach dem Motto, einmal üben wie die Großen, haben wir unseren ersten Berufsfeuerwehr-Tag ausgelegt.
Angefangen mit der Begrüßung und der Einteilung der Trupps haben wir unseren Tag gestartet. Danach ging es direkt über in den ersten Unterricht, denn auch das gehört zum täglichen Brot eines Feuerwehrangehörigen. Hier behandelten wir das Thema UVV, die Unfallverhütungsvorschrift. Während die letzten Fragen zum Thema noch geklärt wurden, ertönte auch schon das erste Mal der Hausalarm, und die Jugendlichen mussten sich für den ersten "Einsatz" bereit machen. Nach anfänglichem Chaos war schnell eine Struktur gefunden, und es ging für die Jugendfeuerwehr, mit Unterstützung einiger Einsatzkräfte, zu den Kollegen nach Borsdorf. In Borsdorf am Gerätehaus angekommen, hörte man gleich, die dort für Übungszwecke installierte, Brandmeldeanlage. Hier musste der Angriffstrupp unter angelegten Atemschutzattrappen den Auslösegrund erkunden. Ein ausgelöster Druckknopfmelder hatte für den Alarm gesorgt.
Nach einer kurzen Einsatznachbesprechung ging es für alle dann zurück nach Geiß-Nidda in die Unterkunft, um die Fahrzeuge sowie die Ausrüstung wieder einsatzbereit zu machen.
Als alles wieder einsatzbereit war, ging es an die Vorbereitung für das Mittagessen. Parallel dazu hat sich ein Teil der Mannschaft auf die kommenden Jugendflammenabnahmen vorbereitet. Zum gemeinsamen Mittagessen trafen sich dann alle im Schulungsraum des Gerätehauses. Hier gab es Nudeln mit Bolognese und Obstsalat als Nachtisch.
Pünktlich, als alle fertig waren mit Essen, ertönte der Hausalarm. Jetzt hieß es wieder zügig fertigmachen, der nächste "Einsatz" ruft! Alarmiert wurde nach Ober-Widdersheim zu einem Verkehrsunfall. In diesem Szenario ist ein PKW gegen eine landwirtschaftliche Zugmaschine gefahren. Zudem wurde bei dem Unfall eine Person unter einem Reifen des Anhängers eingeklemmt, der an der landwirtschaftlichen Maschine angekuppelt war. Nach kurzer Erkundung wurden die zwei Fahrer der Fahrzeuge befreit und betreut, bis sie dem Rettungsdienst übergeben werden konnten. Währenddessen bereiteten die anderen Trupps die Rettung der eingeklemmten Person vor, mit Unterbauholz und dem hydraulischen Hebezylinder konnte die Puppe zügig unter dem Reifen des Hängers befreit werden.
Zurück in der Unterkunft und nachdem alle Geräte wieder einsatzbereit waren, stand Dienstsport auf dem Dienstplan. Hier kamen die Feuergeislein dazu. Wir spielten verschiedene Spiele, und die gesamte Gruppe hatte Spaß.
Natürlich durfte noch ein Unterricht nicht fehlen. Ausgepowert vom Dienstsport haben die Jugendlichen etwas über wasserführende Armaturen gelernt. Doch es kam anders als gedacht, zum Ende des Unterrichts ertönte der Hausalarm ein drittes Mal. Es ging für uns nach Schleifeld, hier stand ein Strohballen auf einer Wiese in Brand. Ein echtes Feuer, und wir durften es löschen! Alle waren sichtlich aufgeregt. Geordnet wurde der Löschangriff aufgebaut, und gezielt mit zwei Strahlrohren wurde der Brand gelöscht. Als das Feuer augenscheinlich aus war, wurde die Brandstelle mit der Wärmebildkamera kontrolliert, und die letzten verdeckten Glutnester wurden noch abgelöscht. Nachdem alles auf der Wärmebildkamera erkaltet war, ging es für uns zurück ins Gerätehaus, und das Fahrzeug wurde wie immer einsatzbereit gemacht.
In getauschten Gruppen haben wir nun belegte Brötchen und eine Jogurtcreme für das Abendessen vorbereitet und für die anstehenden Jugendflammen geübt. Zum gemeinsamen Abendessen haben wir uns dann wieder im Schulungsraum getroffen. Um 19:30 Uhr, als eigentlich Dienstschluss war, ertönte der Alarm ein letztes Mal. Zu einem "Mülleimerbrand" hinter dem Sportplatz in Geiß-Nidda. Dort konnten die Jugendlichen den Umgang mit Feuerlöschern perfekt für den Realfall üben. Für Übungszwecke hatten wir hier ausgemusterte Feuerlöscher für die Jugendlichen bereitgestellt.
Ein letztes Mal die Fahrzeuge wieder einsatzbereit machen, und dann hieß es für alle Feierabend!