Geiß-Nidda im Wetteraukreis

Geiß-Nidda liegt als Ortsteil der Großgemeinde Nidda in dem Wetteraukreis in Hessen. Etwa 65 km nordöstlich von Frankfurt gelegen ist es mit seinen 1081 (Stand 01.01.04) Einwohnern ein weitgehend ländlich geprägtes Dorf  mit mehreren klein- und mittelständischen Betreiben von Handwerk und Landwirtschaft.


 

Verwaltungsgliederung
Staat  Deutschland
Bundesland  Hessen
Regierungsbezirk  Darmstadt
Landkreis Wetteraukreis

 

Koordinaten
Länge 9  /  E 9° 0' 0''
Breite 50.4167  /  N 50° 25' 0''

 

Zusatzinformationen
Kfz-Kennzeichen  FB
Postleitzahl(en)  63667

 Zur Geschichte:

Vermutlich in den Jahren 500 bis 700 n. Chr. War die Fläche des heutigen Geiß-Nidda erstmalig besiedelt. Frühgeschichtliche Funde am Wannkopf, einer Erhebung welches das Dorf im Westen zur Wetterau hin abschließt, belegen dies. Das Dorf wird weiterhin durch den Wingertsberg gegen Norden, den Hermesberg und dem Geißberg von Südwesten eingeschlossenDer Ort Geiß-Nidda trug 1234 den Namen „Hisnithe“. Im Jahre 1317 dann „Gysneit“ und später „Geisnid“ oder „Gysnid“.

Im 15. Jahrhundert schließlich „Gysnyde“.Es existiert eine Sage über die Entstehung des Namens. Danach verließ eine Prinzessin aus Angst vor herannahenden Feinden ihren Stammsitz und begab sich mit einer Geiß (Ziege) auf die Flucht. Auf ihrem weiten Wege kamen beide zu einer Stelle, wo sich das Tier anschickte sich von dem beschwerlichen Marsch auszuruhen. Die ängstliche Prinzessin forderte das Tier mit den Worten „Geiß nit da“ zum Weitergehen auf. Das Tier ließ sich jedoch nicht zum Weitergehen bewegen und die Prinzessin siedelte sich nunmehr hier an. Merklich ist hier die starke Ähnlichkeit zur Sage den Namensgebung zu Nidda selbst (hier wird die Prinzessin durch eine Gräfin und die Geiß durch einen Esel ersetzt), welche sich durchaus so zugetragen haben könnte.Die Geschichte von Geiß-Nidda ist, wie die fast aller Siedlungen im umliegenden Raum, eng mit der Kirche verknüpft. Es kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass bereits um das Jahr 1000 n. Chr. In Geiß-Nidda ein Gotteshaus gestanden hat. Im Jahr 1226 wird erstmalig davon berichtet, dass ein lahmes Mädchen aus Bleichenbach (heutiger Ortsteil von Ortenberg) zum Heiligen Nikolaus nach Geiß-Nidda wallfahrte und an einem Bein geheilt wurde.

Nach urkundlichen Beweisen waren im frühen 13. Jahrhundert die Edelherren zu Lißberg Besitzer von Geiß-Nidda, nachdem im Erbschaftsstreit mit dem Grafen von Ziegenhain, dem inzwischen auch die Grafschaft Nidda zugefallen war, durchgesetzt hatten. Seit dem Jahr 1336 wurde die Dorfherrschaft von den Herren zu Büches (bei Büdingen) ausgeübt und fiel ab dem Jahr 1396 im Erbgang an die „Rodensteiner“ /Stammsitz Burg Rodenstein im Odenwald). Die Rodensteiner blieben im Besitz von Geiß-Nidda bis ins Jahr 1659. Jetzt nun wurde es durch den Hessichen Rentmeister Ludwig Adolf Krug aus Nidda erworben. Dieser war Enkel von Roland Krug, welchem im Jahr 1593 die Sode Bad Salzhausen als Erbleihe übertragen wurde.

Die Herrschaftsfamilie lebte in Geiß-Nidda im Krugschen Haus. Das Haus musste mittlerweile dem Verkehr weichen, das Herrschaftswappen wurde jedoch von den Nachkommen des Käufers des Hauses in die neue Einfriedungsmauer „Schleifelder Straße 1“ eingearbeitet. 

1815 wurde dann das Braunkohlebergwerg Salzhausen (in Geiß-Niddaer Gemarkung gelegen) und 1897 die Bahnstrecke Friedberg – Nidda eröffnet Von den Kriegsfolgen blieb das Dorf weitgehend verschont. Nach dem Krieg stieg die Einwohnerzahl erstmals über 1000 an. Auch der ehemals selbstständige Gemarkungsteil „Hof Schleifeld“ mit 5 Wohngebäuden wurde 1950 dem Dorf zugewiesen. Nach der letzten Sitzung der frei gewählten eigenständigen Gemeindevertretung von Geiß-Nidda am 17.12.1970 entstand nun das neue Gemeinwesen „Stadt Nidda“, der Geiß-Nidda seit dieser Zeit als Ortsteil angehört. 

(Quelle: Festschrift zum 75. Bestehen der FF Geiß-Nidda, Zusammengefasst von Axel Reinhardt)  

Mehr Infos: http://www.gn.schreibservice-mueller.de/index.html

 

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