Unter-Schmitten und Echzell siegreich
ECHZELL - (pha). Es war noch nicht klar, wer den ersten und wer den zweiten Platz belegte, da brach schon lauter Jubel bei den beiden noch verbliebenen Mannschaften los. Beim Kreisentscheid der Feuerwehrleistungsübungen am Samstag in Echzell kam es letztlich nicht mehr darauf an, wer Erster oder Zweiter wurde. Wichtig war nur, dass man den Wetteraukreis beim Bezirksentscheid Mitte Juni in Liederbach wird vertreten dürfen. Diese Ehre hatten sich die Wettkampfgruppen Unter-Schmitten 1 mit 99,66 Prozent und Echzell 2 mit 99,33 Prozent erkämpft.
Da flossen auch ein paar Freudentränen. 19 Mannschaften aus dem gesamten Kreisgebiet waren angetreten und gingen mit jeweils 100 Prozentpunkten auf dem Konto an den Start. Jeder Fehler im theoretischen oder praktischen Teil der Prüfung brachte Abzug. Die beiden Erstplatzierten hatten sich also kaum Fehler erlaubt. „Eigentlich haben sie bis auf Kleinigkeiten alles richtig gemacht“, lobte deshalb auch Kreisbrandmeister Norbert Winkler. „Vielleicht haben sie sich bei einem Funkspruch verhaspelt, aber nichts Gravierendes.“
Manch einem mag es pingelig vorkommen, weil die Schiedsrichterteams aus den Kreisen Waldeck-Frankenberg und Main-Kinzig den Funkverkehr überwachten und jede kleine Bewegung der Wehrleute beurteilten. Bei der praktischen Übung etwa gab es Punkteabzug, wenn eine Tür nicht vorschriftsmäßig geöffnet wurde, oder beim Löschangriff von der Leiter aus der Feuerwehrmann nicht richtig gesichert war. Im realen Einsatz können solche Fehler große Gefahren bergen. Hinter der Tür könnte ein „Flash over“, eine Durchzündung mit Stichflamme lauern. Und beim Löschangriff könnte der nicht richtig gesicherte Feuerwehrmann von der Leiter geworfen werden, wenn der Maschinist den Wasserdruck plötzlich hochfährt. Viele „Kleinigkeiten“, die den Feuerwehrleuten für die Wettkämpfe, aber noch mehr für die Einsätze in Fleisch und Blut übergehen müssen.
Beim theoretischen Teil wurde Wissen aus allen Bereichen der Feuerwehrarbeit abgefragt, darunter das Vorgehen bei Bränden und Hilfeleistungen, Materialkunde, Unfallverhütungsvorschriften und anderes mehr.
Landrat Joachim Arnold und Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann lobten die Leistungen der Mannschaften, die sie nicht nur bei Wettkämpfen an den Tag legen würden. Sie gratulierten den Siegern, bedankten sich aber ausdrücklich bei allen Feuerwehren und unterstrichen den hohen Ausbildungsstand und die große Einsatzbereitschaft.
Den dritten Platz teilten sich die Mannschaften aus Friedberg-Dorheim und Wohnbach mit jeweils 99,31 Prozent, gefolgt von Nidda, Eichelsdorf, Ober-Mockstadt, Büdingen 1, Glauberg, Kefenrod, Unter-Schmitten 2, Ober-Seemen, Echzell 1, Geiß-Nidda/Bad Salzhausen, Ortenberg, Niddatal, Friedberg-Ossenheim, Büdingen 2 und Unter-Schmitten 3.